Klima - Vorsorge gegen Starkregen Allianz der Kommunen - BM-Arbeitstreffen ohne Nauheim
Wenn sich ein Unwetter über Nauheim zusammenbraut, sieht
das mit Sicht aus Trebur bisweilen gar nicht so schlimm
aus.
17.1.25 - Ohne personelle Beteiligung der Gemeinde Nauheim ist eine präventive Teamarbeit mehrerer Umlandskommunen auf den Weg gebracht worden. Es geht um eine Starkregenallianz. Erste Beigeordnete Rosalia Radosti hat bereits reagiert und ist inzwischen involviert. Das überregionale Thema ist insofern relevant, weil es bei starken, lokalen Niederschlägen regelmäßig gerade in Nauheim zu Überschwemmungen kommt - in Kellern, Garagen, tiefer liegenden Einliegerwohnungen oder Gewerbegebäuden. Hinlänglich bekannt: Das seit den 1970-er Jahren bewohnte "Teich"-Gebiet säuft trotz Pumpengalerie immer wieder mal ab; zumindest einzelne Häuser.● Die Gemeindeverwaltung informiert, was im Notfall oder besser noch bevor dieser Eintritt zu tun ist. Nauheim-Online hat mit hilfreichen Links zu den einschlägigen Dokumenten ausführlich > hier berichtet. An der jüngsten Besprechung zum Thema, einem Arbeitstreffen von Bürgermeistern, nahm Nauheim nicht teil. Vielleicht nur mangels Bürgermeister oder aus Zeitmangel der Beigeordneten. Zu dem Thema liegt unten stehender Beitrag (Quelle: Kreisstadt Groß-Gerau) vor. UPDATE: Nauheims Erste Beigeordnete Rosalia Radosti teilt am gleichen Tag (17. Januar) mit: "Leider konnte ich oder ein anderer Vertreter der Gemeinde an diesem Termin nicht teilnehmen, da die Einladung intern nicht weitergeleitet wurde. Dies war auf eine krankheitsbedingte Vertretungssituation zurückzuführen. Zu dem Treffen hatte der Bürgermeister der Stadt Groß-Gerau, Jörg Rüddenklau, eingeladen. In einem Gespräch heute mit ihm wurde mir mitgeteilt, dass es sich um einen Abstimmungstermin handelte, bei dem der aktuelle Status besprochen und ein Foto gemacht wurde. Ich habe mich inzwischen umfassend informiert und bin nun auf dem neuesten Stand hinsichtlich der besprochenen Themen. Um sicherzustellen, dass unsere Gemeinde zukünftig aktiv in solche Abstimmungen eingebunden wird, habe ich meine Kontaktdaten hinterlegt." Von Sebastian Haupt, Pressestelle der Stadt Groß-Gerau Extreme Wetterereignisse nehmen infolge des Klimawandels und der dadurch steigenden Temperaturen weltweit zu. Gerade wasserbedingte Katastrophen haben auch in Deutschland zuletzt für verheerende Zerstörungen gesorgt. Bei Starkregen können Sturzfluten entstehen, wenn das Wasser nicht schnell genug im Boden versickern oder abgeführt werden kann. Dann stehen rasch Keller und Straßen unter Wasser, und die Feuerwehren sind im Dauereinsatz. Um gegen solche Überflutungen besser gewappnet zu sein, hat die Kreisstadt Groß-Gerau mit den Nachbarkommunen Riedstadt, Büttelborn, Trebur und Nauheim eine Starkregenallianz ins Leben gerufen, die sich gemeinsam für die Schaffung widerstandsfähiger Infrastrukturen einsetzt.
Groß-Geraus Stadtplaner Roman Theuerjahr (r.) erläuterte den Bürgermeistern Marcus Kretschmann, Jochen Engel Marcus Merkel und Jörg Rüddenklau (v.l.) den Sachstand in Sachen Starkregenallianz. © Foto Kreisstadt Groß-Gerau / Gerd Keim Zum Jahresauftakt kamen nun die Bürgermeister Jörg Rüddenklau (Groß-Gerau), Marcus Merkel (Büttelborn), Marcus Kretschmann (Riedstadt) und Jochen Engel (Trebur) bei einem Arbeitstreffen im Groß-Gerauer Stadthaus zusammen, um sich von Groß-Geraus Stadtplaner Roman Theuerjahr über den aktuellen Sachstand informieren zu lassen. ● Aus Nauheim, wo das Amt des Bürgermeisters derzeit vakant ist, war kein Gemeindevertreter gekommen. Widerstandsfähige Infrastruktur Roman Theuerjahr, der für die Gesamtkoordination der Starkregenallianz Verantwortung trägt, verwies auf das aktuelle Etappenziel, Starkregen-Gefahrenkarten für die Kommunen erstellen zu lassen, aus denen dann ein Risikomanagement mit den passenden Maßnahmen erwachsen soll. Hierfür werden die Partnerstädte separat fünf unterschiedliche Planungsbüros um Angebotsabgaben bitten. Ein im Vorfeld erstelltes Pflichtenheft soll für Vergleichbarkeit der Angebote sorgen. „Wo stehen wir, welche Maßnahmen sind erforderlich?“, fasste Roman Theuerjahr die Aufgabenstellung kurz und knapp zusammen. Um den Status quo zu erfassen, wurde dafür auf Antrag der Allianz bereits vom hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie eine zusammenhängende sogenannte Fließpfadkarte für alle Partnerkommunen erstellt, um zu sehen, wohin sich Wasserströme bewegen. Probleme für Feuerwehr So könne es beispielsweise sein, dass bei einem Starkregenereignis bestimmte Straßen überflutet würden und für die Feuerwehr nicht mehr passierbar seien. Dann sollten andere Anfahrtswege zur Wahl stehen. Bürgermeister Jörg Rüddenklau (Anm.: Groß-Gerau) betonte: „Der Klimawandel stellt uns vor große Herausforderungen. Mit der Starkregenallianz möchten wir unsere Infrastruktur zukunftssicher machen und die Aufgaben gemeinsam mit den Nachbarkommunen effektiv angehen. Unser Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu schützen.“ Als künftig wichtige Punkte im Rahmen der „präventiven Teamarbeit“ in der Starkregenallianz nannte Roman Theuerjahr unter anderem die Betrachtung von Unterführungen sowie von kritischer Infrastruktur, die im Notfall zu erhalten ist, von zu starker Flächenversiegelung in den Stadtgebieten und von möglichen Retentionsflächen im Umfeld. |
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