Sozialdienste - Schöne Bestätigung

Europäischer Sozialpreis: Jobcenter mit Verbundpreis im Finale

Nauheim-Online -

V.l.: Adil Oyan (Erster Kreisbeigeordneter Kreis Groß-Gerau), Sabine Reimund (Projektmanagement Arbeitsmarkt und Integration KJC), Britta Sarwari (Projektkoordinatorin rehapro), Elke Rothenheber (Bereichsleitung Arbeitsmarkt & Integration KJC Groß-Gerau) und Martin Hirsch (Sachbearbeitung Jobcenter Darmstadt). © Foto Kommunales Jobcenter

 

2.12.25 - Das gemeinsame Projekt "Vernetzung - Interaktion - Teilhabe (V-I-T)" des Kommunalen Jobcenters Kreis Groß-Gerau und des Jobcenters Darmstadt stand im Finale des European Social Service Award 2025.

Der European Social Service Award (ESSA) ist eine Auszeichnung, die innovative und herausragende Leistungen im Bereich der sozialen Dienste in Europa würdigt. Die Verleihung ehrt Projekte, die innovative und nachhaltige Lösungen für komplexe soziale Herausforderungen entwickeln und die Arbeit der Sozialdienste in der Gesellschaft hervorheben. Der Preis wird vom European Social Network (ESN) verliehen und zeichnet Initiativen in verschiedenen Kategorien wie Innovation, digitale Transformation, soziale Inklusion und öffentliche Zusammenarbeit aus.

Die Preisverleihung war Mitte November in Madrid und stand unter dem Motto "Soziale Dienste nachhaltig weiterentwickeln". Erster Kreisbeigeordneter Adil Oyan und eine Delegation von Vertreter*innen der Jobcenter Kreis Groß-Gerau und Darmstadt vertraten das nominierte Projekt V-I-T in der Kategorie "Zusammenarbeit öffentlicher Einrichtungen" in Konkurrenz zu vier weiteren Projekten aus Spanien, Belgien und Finnland.

"Die Nominierung stellt für uns eine wichtige Bestätigung dar", sagt Britta Sarwari, Koordinatorin des Verbundprojekts. "Sie bekräftigt uns neben den messbaren Projekterfolgen einmal mehr darin, unsere Handlungsansätze für Menschen mit psychischen Belastungen und Suchtthematiken weiter zu verfolgen."

Wenngleich in der Endausscheidung das Projekt Local Care Ecosystem aus Gipuzkoa (Spanien) den Preis gewann, betont Adil Oyan: "Das Projekt V-I-T zeigt mit seinem Ansatz einer engen Zusammenarbeit zwischen Jobcenter, öffentlichen Trägern und weiteren Netzwerkpartnern ganz konkret neue Wege auf, individuelle Teilhabe zu ermöglichen und institutionelle Grenzen zu überwinden." Das Projekt habe mit der Nominierung und europaweiter Aufmerksamkeit unter Beweis gestellt, dass dieses Konzept als übertragbar gelte und einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung sozialer Dienste leiste. "Den Mitarbeitenden des Projekts gebührt Dank und große Achtung für ihre hervorragende und wegweisende Arbeit."

Die Delegation aus Groß-Gerau und Darmstadt nutzte die Veranstaltung, sich über andere Leuchtturmprojekte zu informieren und erste Kontakte zu weiteren europäischen Projektvertretern zu knüpfen.

Elke Rothenheber, Bereichsleitung Arbeitsmarkt und Integration des Kommunalen Jobcenters Kreis Groß-Gerau, bekräftigte während der Veranstaltung: "Wir verfolgen Ausschreibungen für innovative Projekte in unserem Haus sehr aktiv und bewerben uns engagiert. Das schließt unser Interesse an transnationalen Verbindungen ein, um über die Grenzen hinweg von anderen zu lernen."

Das durch die Förderrichtlinie rehapro des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderte Projekt V-I-T richtet sich an Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Suchterkrankungen, die von bestehenden arbeitsmarktpolitischen und medizinischen Angeboten oft nicht erreicht werden. V-I-T verbindet arbeitsmarktbezogene Förderung mit psychosozialer Begleitung in einem niedrigschwelligen, integrierten Ansatz – und schließt damit eine wichtige Versorgungslücke. Die Förderung des Projekts läuft 2026 aus.

 

 


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