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Kreis GG - Modellprojekt Vergewaltigungen: Für Medizinische Nothilfe wird kreisweit geworben
Simone Anthes (Büro für Frauen und Chancengleichheit, Kreis Groß-Gerau, links) und Yvonne Ederberg (Frauen helfen Frauen e.V. Groß-Gerau) vor einem Großplakat zur Medizinischen Soforthilfe in Mörfelden-Walldorf. © Foto Kreis GG
25.11.25 - Der Kreis GG weist auf das Modellprojekt Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung hin. Im November war eine Kampagne mit Großplakaten in allen Kommunen des Kreises Groß-Gerau mit Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales zu sehen. Darüber hinaus wurden alle Sportvereine und Sportstätten, Schwimmbäder sowie Fitnessstudios mit Informationsmaterial zum Modellprojekt der Medizinischen Soforthilfe sowie weiteren Hilfestellen bei häuslicher Gewalt versorgt. Um was es geht Das Modellprojekt Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung des Frauennotrufs Frankfurt besteht seit Dezember 2021 im Kreis Groß-Gerau. Dabei kooperiert das Büro für Frauen und Chancengleichheit der Kreisverwaltung Groß-Gerau mit dem GPR Klinikum in Rüsselsheim. Beide möchten damit eine Versorgungslücke schließen: Menschen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, können sich im GPR Klinikum Rüsselsheim sowohl medizinisch versorgen lassen als auch die Spuren einer Vergewaltigung gerichtsfest sichern lassen, ohne dass eine polizeiliche Anzeige erfolgen muss. So können die Opfer der Gewalttat auch später noch entscheiden, ob sie Anzeige erstatten möchten. Zudem haben die Frauen die Möglichkeit, Beratung durch Frauen helfen Frauen e.V. in Groß-Gerau zu erhalten. Der Kreis Groß-Gerau möchte so zum einen die medizinische Versorgung nach einer Vergewaltigung, auch für Menschen ohne Versicherungsschutz, sicherstellen, als auch die hohe Dunkelziffer mehr ins Hellfeld verschieben. Die Versorgung ist vertraulich, eine Anzeige erfolgt nicht, weder durch die Klinik, eine Praxis oder die Beratungsstelle Frauen helfen Frauen e.V. Betroffene blieben bisher medizinisch unversorgt, zum Teil, weil sie Sorge haben, dass gegen ihren Willen eine Anzeige erstattet wird. Diese Lücke soll mit dem Modellprojekt geschlossen werden.
Menschen aus dem
Kreis Groß-Gerau nehmen die Medizinische Soforthilfe
nach Vergewaltigung immer häufiger in Anspruch. Damit
das Angebot in der Öffentlichkeit präsent bleibt, wirbt
das Büro für Frauen und Chancengleichheit regelmäßig mit
Kampagnen für die Versorgungsstruktur. |
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