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BM-Wahl '23 - Talk im Bürgersaal -
UPDATE
Jetzt motzt das Volk in Facebook
- Früherer Gemeindevertreter sorgt für Unruhe
Zwei Frauen und drei Männer
bewerben sich für das Bürgermeisteramt.
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Freier Zugang)
18.11.22 - Das
Interesse an der ersten Kandidatenvorstellung vor der
Bürgermeisterwahl am Samstag, 19. November (ab 15 Uhr im
Bürgersaal) hat stark zugenommen. Allerdings sind die
Plätze im Bürgersaal ausgebucht, wie das die Landfrauen
als Organisatorinnen am 14. November öffentlich
mitgeteilt haben. Doch jetzt motzt das Volk auf Facebook.
Den
Veranstalterinnen, die keinen eigenen Facebook-Account
pflegen, schlägt Kritik entgegen. Der Tenor: Es sei
falsch, die Kandidatenvorstellung nicht in einem großen
Saal wie der SKV-Halle aufzuziehen. Einige Leute fühlen
sich „hinters Licht geführt“. Sie pochen auf ihr
Interesse und „ihr Recht“, die Kandidaten
kennenzulernen.
Den Ausschlag gab
ein Forumseintrag des früheren Gemeindevertreters Erwin
Reiss, der mit seinem Post unverkennbar den Zorn schürt.
Da heißt es unter
der Schlagzeile „Vorstellung/Befragung der Bewerber um
das Bürgermeisteramt am kommenden Samstag“, dass dieses
„lobenswerte Unterfangen unserer Landfrauen“ eine „gute
Idee“ sei (versehen mit Ausrufezeichen), aber dies
„leider nur wenige Nauheimer live erleben“.
Alte Medien-Informationen
aufgewärmt
Reiss zitiert
Informationen, über die Nauheim-Online und anschließend
die VRM-Medien vor Tagen berichtet haben und fügt an:
„Der vorgesehene Veranstaltungsort Bürgersaal ist zu
klein, die Kapazität ist bereits ausgeschöpft, nur
bereits angemeldete Interessenten haben Zutritt. Allen
anderen kann aus Platzmangel kein Zutritt mehr gewährt
werden. Ich wünsche mir eine Verlegung in eine größere
Location.“
Er nennt
schließlich als Alternative den Saalbau (der kaum mehr
Leute fassen dürfte als der Bürgersaal) und zündelt mit
der Aussage: „Viele Nauheimer werden enttäuscht sein“.
Der Rüffel
verfehlt seine Wirkung nicht. Nun wachen auch jene auf,
die bislang noch nicht Bescheid wussten oder sich
womöglich vorrangig über Social Media informieren.
So wird es als
„nicht schön“ kritisiert, dass nicht jeder teilnehmen
könne. „Das geht gar nicht“, murrt eine Frau, die
„gleiches Recht für alle Interessenten“ einfordert. Eine
weitere Facebook-Nutzerin schlägt eine Live-Übertragung
vor.
Ein Mann
behauptet glatt, es habe nichts in der Zeitung gestanden
(was definitiv falsch ist). Der Gleiche hält den
Landfrauen „Blauäuigkeit“ vor, den Bürgersaal für diese
Veranstaltung ausgewählt zu haben.
Angeblich "viele Uninformierte"
Erwin Reiss
kommentiert (ohne Quellen zu nennen), dass „viele"
Nauheimer nichts von einer Anmeldung gewusst hätten.
Niemand von den Veranstalterinnen, den Teilnehmern oder
„sonstigen politischen Verantwortlichen“ äußere sich,
„ob an einer Verlegung in einen größeren Saal gearbeitet
wird“, stichelt er weiter.
Zuvor schon hatte
sich der Grünen-Fraktionsvorsitzende Marco Müller
eingeschaltet, der beschwichtigend die Situation erklärt
und unter anderem auf einen >
frei zugänglichen Beitrag auf Nauheim-Online
verweist.
Er bedauert, dass
sein Angebot einer Live-Übertragung nicht genehmigt
worden sei, weil die parteipolitische Neutralität
gewahrt werden solle - was Müller ausdrücklich
respektiert. Außerdem verweist Müller darauf, dass es
noch eine weitere Podiumsdiskussion geben könne, die vom
Verlag der hiesigen Tageszeitung organisiert werde.
Landfrauen haben informiert
Im Chatverlauf
wird unter anderem von SPD-Gemeindevertreter Michael
Schneider eine Nachricht des Landfrauenvereins
veröffentlicht, in dem die Idee der „vereinsinternen
Veranstaltung“ mit vorheriger Anmeldung ausdrücklich
erklärt wird.
Das Procedere für
die Veranstaltung „Talk im Bürgersaal“ war übrigens auch
auf Nauheim-Online ausführlich erklärt worden – bereits
am 9. November. Der Beitrag, damals im Premium-Bereich
publiziert, ist angesichts der allgemeinen
Uninformiertheit nun frei zugänglich zu lesen, >
und zwar hier.
Übrigens: Im
Foyer vor dem Bürgersaal gibt es Lautsprecher, die
das Gesprochene übertragen.
Womöglich kann dort (und bei geöffneter Tür im Freien)
zumindest akustisch verfolgt werden, was im Saal geredet
wird.
UPDATE - Landfrauen bitten
um faires Miteinander
Zu den
Vorgängen liegt diese ergänzende Stellungnahme des
Vereinsvorstands vor:
Von
Anne Dammel,
Landfrauenvorsitzende
Man muss davon
ausgehen, dass die bevorstehende Veranstaltung der
Landfrauen nicht so gedacht war. Das sollten die
Facebook-Nutzer*innen wissen. Es sollte eine
vereinsinterne Veranstaltung für unsere Mitglieder,
Freunde und Gönner des Vereins werden.
Ein Angebot, um
die Möglichkeit zu geben, sich von den
Bürgermeisterkandidaten*innen ein Bild zu machen, von
Face to Face wie auch ihre Wahlinhalte kennenzulernen.
Transparenz zu schaffen, den Kandidaten eine Plattform
zu geben. Was uns auch im Vorfeld gelungen ist.
Wenn die Facebook-Nutzer*innen
Nauheim-Online oder die Tageszeitungen gelesen hätten
oder auf der Landfrauen-Homepage gegangen wären, hätte
das Anmeldeprozedere und die unnötigen Diskussionen erst
gar nicht stattfinden müssen (warum, weshalb, wieso) und
die Bürgerinnen und Bürger hätten sich dementsprechend
verhalten.
Aber es kam
anders.
Diese
"Sturm-Nachfrage", das große Interesse, kam sehr
kurzfristig zum Leidwesen des Vorstands des
Landfrauenvereins. Es nützt uns allen nichts , hätte,
hätte ... Der Vorstand stellt sich der gegebene
Situation und macht das Beste daraus, das heißt:
Wir bleiben
unserem Vorhaben treu, den Bürgersaal zu nutzen. Er wird
mit bis zu 120 Sitzplätzen bestuhlt. Im Foyer besteht
auch noch die Möglichkeit, sich zu platzieren, wie uns
aus sicherer Quelle mitgeteilt wurde (eigentlich war
diese Größenordnung nicht vorgesehen - es sollte eine
beschauliche Veranstaltung werden, vereinsintern).
Ein faires
Miteinander im Umgang ist gefragt, wobei im Vorfeld die
Gegebenheiten nicht außer Acht zu lassen sind und mit
bedacht werden sollten.
Wir haben die
Herausforderung angenommen und freuen uns auf die
Veranstaltung mit allen, die dabei sein können. Dieses
Stemmen der Veranstaltung spricht eigentlich für die
Landfrauen.
Für alle, die
noch Interesse an der Veranstaltung zeigen, einfach auf
gut Glück vorbeikommen, dann zeigt es sich, ob es mit
einem Sitz oder einem Stehplatz klappt.
An alle mit der
Bitte um Verständnis - wir sind in unserer Freizeit
ehrenamtlich tätig, weil wir es für wichtig halten,
gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Hier
sollte die morgige Veranstaltung ihre Einordnung finden.
>
Ihr Kommentar dazu im X-Buch.
Veröffentlichungen nur mit N-O-Genehmigung.
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