24.11.23 –
Vor einem Jahr hat sich der Verein "Lebenswertes
Nauheim" aufgelöst (>
mehr für Premium-Nutzer). Der
Internetauftritt (>
mehr) besteht fort. Möglicherweise noch
existent scheint die Privatinitiative "Lebenswerte
Zukunft" (>
mehr) zu sein, die seit Jahren ähnliche
Ziele verfolgt(e).
Fakt ist: Von
beiden Organisationen sind – trotz des anhaltenden
Flugverkehrsaufkommens über die Südumfliegung – keine
relevanten Neuigkeiten mehr zu vernehmen. Versuche der
Kontaktaufnahme? Blieben erfolglos.
Wo sind all die
Menschen geblieben, die sich einst gegen den Lärm von
oben aufgelehnt hatten? Sogar eine Klage gemeinsam mit
anderen Kommunen gegen die Südumfliegung wurde
angestrengt.
Die ist jedoch
gescheitert. Es wird weiter über die Südumfliegung und
Nauheim gestartet. Und keiner regt sich mehr darüber
auf. Ist es nur in Nauheim (am Boden) still geworden?
Offenkundig.
In
anderen, von den Auswirkungen des Frankfurter Flughafens
betroffenen Orten, geht der Einsatz für leisere Nächte
und einen einigermaßen fair verteilten Fluglärm mit Elan
weiter.
Das geht aus
einer aktuellen Pressemeldung hervor, die hier – mit
indirektem Bezug zu Nauheim – veröffentlicht wird. So
kriegen die Nauheimer wenigstens ein bisschen was mit,
wie standhaft sich andere Kommunen wehren.
Quelle: Kreis Groß-Gerau
Mit einem
langen Themenkatalog und klaren Zielen vor Augen starten
die 1990 gegründete Kommunale Arbeitsgemeinschaft
Flughafen Frankfurt/Main (KAG) und die 2000 gegründete
Initiative Zukunft Rhein-Main (ZRM) in die gemeinsame
Arbeit.
In der
Mitgliederversammlung beider Gremien Anfang November im
Rathaus Walldorf wurde der bereits beschlossene
Zusammenschluss endgültig besiegelt.
Das Gremium trägt
fortan den Titel „Kommunale Arbeitsgemeinschaft Zukunft
Rhein-Main“ (KAGZRM) und setzt sich aus 40 Mitgliedern
zusammen, als da sind: vier Landkreise und 34 Kommunen
des Rhein-Main-Gebiets sowie als neue feste Mitglieder
Vertreter*innen des BUND LV Hessen und des Bündnisses
der Bürgerinitiativen (BBI).
Den Vorstand
bilden Thomas Will (Landrat des Kreises Groß-Gerau und
Vorstandsvorsitzender), Dr. Bernd Blisch (Bürgermeister
der Stadt Flörsheim am Main), Lutz Köhler (Erster
Kreisbeigeordneter Landkreis Darmstadt-Dieburg), Manfred
Ockel (Bürgermeister der Stadt Kelsterbach), Janina
Steinkrüger (Beigeordnete und Dezernentin für Umwelt,
Grün, Energie und Verkehr, Stadt Mainz) und Paul-Gerhard
Weiß (Stadtrat, Stadt Offenbach am Main). Die
Geschäftsstelle bleibt beim Kreis Groß-Gerau.
Neuer Schwung
"Es war der
ausdrückliche Wunsch der Mitglieder, neuen Schwung in
die komplexe Bearbeitung der Themen rund um den
Flugverkehr und seine Auswirkungen zu bringen, neue
Ideen zu generieren und gemeinsam wirkmächtiger
aufzutreten.
Dies gelingt uns
mit einer aktiven Arbeitsebene, dem Koordinierungskreis
Flughafen, der sich regelmäßig trifft und Strategien
ausarbeitet, die Öffentlichkeitsarbeit voranbringt und
Veranstaltungen plant“, sagte Thomas Will.
Die KAG Flughafen
wurde 1990 nach den Ereignissen im Zuge der
Startbahn-West-Eröffnung gegründet und sollte einen
Dialog und Informationsaustausch zwischen den
betroffenen Kommunen und dem Flughafen ermöglichen. Die
Gründung resultierte aus einem Beschluss des
Groß-Gerauer Kreistags aus dem Jahr 1988.
Die Initiative
Zukunft Rhein-Main, die zehn Jahre später entstanden
ist, wurde ursprünglich zur Verhinderung des
Flughafenausbaus (Nordwest-Landebahn) gegründet und
legte nach dem Ausbau den Schwerpunkt verstärkt auf den
Fluglärmschutz.
Fokus:
Schutz der Region
Auch die KAGZRM
legt den Fokus auf den Schutz der Region vor den
vielfältigen negativen Auswirkungen des Flugverkehrs wie
z.B. Fluglärm, Luftverschmutzung, Flächenverschwendung
und Zunahme der flughafenbezogenen Verkehrsbelastung.
„Die
Schritte zur Zusammenlegung wurden in den letzten
anderthalb Jahren in diversen Sitzungen und Workshops
geplant und vorbereitet und kommen jetzt
erfreulicherweise zum Abschluss, sodass wir gemeinsam
starten können“, sagte Thomas Will abschließend.
Als
Themenschwerpunkte für die kommenden Jahre stehen an
oberer Stelle der Klimaschutz und wie dieser mit dem
Schutz vor Fluglärm einhergehen kann, die Beschäftigung
mit der Novellierung der Luftverkehrsgesetzgebung, die
Luftschadstoffbelastung, die Reduktion von
Flugbewegungen, der Dialog mit der Flughafenbetreiberin
und viele weitere Themen.
In Kürze wird
eine neue Internetpräsenz mit weiteren Informationen,
Neuigkeiten und nützlichen Hinweisen eingerichtet und
über die Homepage des Kreises Groß-Gerau,
www.kreisgg.de, erreichbar sein.